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Viel gelesen beim Genesen


Auf diesen Artikel und Podcast freue ich mich seit März 2020. Seit damals war mir schon klar, dass es so gut wie jeden in der nächsten Zeit erwischen wird (ihr wisst, was ich meine). Es hat deutlich länger gedauert, als ich dachte - aber am 06. Februar 2022 war es dann soweit: Meine Frau und ich hatten Fieber und Kopfschmerzen und der Test bestätigte: positiv! (zumindest bei meiner Frau). Also ab in die wohlverdiente Quarantäne - Gott sei Dank hatte ich noch einige Bücher auf Halde, die ich endlich einmal abarbeiten konnte. Das einzige Problem: Ich war immer noch negativ getestet und während meine Frau sich schon auf Ihren Genesenenstatus freuen konnte, saß ich mit den gleichen Symptomen zu Hause und schaute in die Röhre. Also habe ich dann drei Tage später nochmal einen Schnelltest gemacht und siehe da: positiv - was dann der PCR-Test auch bestätigte. Jetzt war ich voll und ganz zufrieden und nutzte die Zeit um ein paar Bücher zu lesen (auch wenn sich die Quarantäne daraufhin um drei Tage verlängerte). Auf die Krankheit und den Verlauf werde ich im Podcast weiter eingehen, hier noch ein paar Worte zu den gelesenen Büchern:


Rich Dad, Poor Dad

Robert T. T. Kiyosaki - Rich Dad, Poor Dad: Was die Reichen ihren Kindern über Geld beibringen


Dieses Buch hatte ich schon vor der Quarantäne angefangen und dann in Rekordzeit zu Ende gelesen. Wer mir schon länger folgt weiß, dass ich mich sehr viel mit finanziellen Dingen beschäftige und auch meine Freude daran habe. Die Empfehlung für dieses Buch kam auf einem Seminar für Trading, an dem ich letztes Jahr teilgenommen habe. Der Autor beschreibt dort, wie er seine frühe Jugend erlebt hat. Auf der einen Seite in der Welt seines eigenen Vaters, der ein gut verdienender, studierter Mann in höherem Dienst war und auf der anderen Seite dem Vater seines besten Freundes, der selbständig war und eine völlig andere Herangehensweise an das Thema Geld hatte. Auch wenn mir vieles schon bekannt war, zeigt Kiyosaki hier wirklich deutlich auf, wie wir teilweise völlig falschen Glaubenssätzen hinterher rennen und dementsprechend oft ein Problem mit Geld haben. Wer sich für dieses Thema interessiert und finanzielle Unabhängigkeit anstrebt, sollte das Buch aus meiner Sicht gelesen haben. Ebenfalls interessant in diesem Zusammenhang ist das Spiel „Cash Flow“ vom gleichen Autor, was wirklich spaß macht und auch einen - wie ich finde - guten Lerneffekt mit sich bringt. Ich hatte das Spiel ende letzten Jahres gekauft und wir spielen es seit dem regelmäßig.


Marlen Haushofer: Himmel, der nirgendwo endet


Normalerweise bin ich ja eher so der Sachbücher-Typ (siehe Rich Dad, Poor Dad), oder fräse mich durch Biographien interessanter Menschen. Ganz selten lese ich Unterhaltungsliteratur - aber nach meinem letzten Ausflug in den Dreiteiler „His Dark Materials von Philip Pullman“, widmete ich mich in der Quarantänezeit als nächstes dem Buch „Himmel, der nirgendwo endet“.

Die Autorin beschreibt ihre Kindheit in den frühen Jahren bis zum Schuleinstieg ins Internat aus Sicht des Kindes. Auch wenn die Zeit und die Umstände gänzlich andere waren als bei mir, hab ich mich in der Wahrnehmung des Kindes oft wiederentdeckt und mir kamen viele Situationen aus meiner Kindheit wieder ins Gedächtnis, die bis dato verschüttet waren. Da ich mich an so gut wie nichts aus der frühen Kindheit erinnere, fand ich es sehr beeindruckend, dass die Autorin anscheinend besseren Zugang zu Ihren Erlebnissen aus dieser Zeit hatte und sie wirklich aus der naiven Sicht des Kindes aufschreiben konnte. Es wirkte auf mich so authentisch, dass das Lesen mir kindliche Freude bereitete … weniger die beschriebenen Bilder, als die Art wie beschrieben wird.


Stefanie Stahl: Das Kind in dir muss Heimat finden

Nach dem Ausflug in die Unterhaltungsliteratur bin ich wieder meinem typischen Lesemuster verfallen. Das Buch war ein Tipp meiner sehr guten Freundin Nadine. Sicherlich ist der Begriff des „inneren Kindes“ etwas überstrapaziert, aber dennoch ist es ein ganz zentrales Thema im Leben jedes Menschen: die Prägung durch das soziale Umfeld, speziell in den ersten Jahren des Lebens. Da ich mich schon seit Jahrzehnten als Hobby mit Psychologie beschäftige, war vieles nicht wirklich neu - aber es ist immer mal wieder wert, an einiges erinnert zu werden. Die Autorin schreibt sehr verständlich und bringt einen gut an die inneren Themen dran. Auch wenn ich kein Freund von Übungen in einem Buch bin, habe ich mich hier durchgerungen und war über das Ergebnis wirklich sehr erfreut. Wer ein bisschen auf der Suche nach Selbsterkenntnis ist, sollte dieses Buch aus meiner Sicht umbedingt lesen und auch die Übungen einmal machen (auch wenn es schwer fällt). Mir hat es wirklich ein weiteres Stück Klarheit gebracht, was aber sicherlich auch mit meinem aktuellen Lebensabschnitt zu tun hat. Ich bin seit längerer Zeit mit wenigen Menschen in sehr tiefem Austausch, was mich emotional teilweise sehr berührt und dementsprechend auch weiterbringt. Danke an dieser Stelle an Susanne, Elin, Paul, Mirja, Nadine und Ralf.

Ein paar Worte zu den einzelnen Büchern natürlich auch im Podcast.

Bleibt gesund und wach!


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