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Resonanz



Der heutige Podcast trägt die Überschrift “Resonanz”, was dem Buch von Hartmut Rosa zu verdanken ist. Ich hatte mir dieses Buch 2016 gekauft doch leider ging es damals nicht so richtig an mich. Als es mir jetzt noch einmal in die Finger fiel, hat es mich in seinen Bann gezogen.

Rosa beschreibt unsere Resonanz zur Welt - wer hier allerdings ein spirituell angehauchtes Buch erwartet, ist fehl am Platze. Er geht das ganze Thema wissenschaftlich und sehr sachlich an, was es für mich aber umso spannender macht. Das Gesetz der Resonanz aus Sicht einiger Teebeutel schwenkender Esoteriker kennt man ja auch zu Genüge.


Angestossen durch das Buch und durch einen Podcast, den ich vor kurzem zum Thema “Traumata” gehört habe, fiel mein Blick mal wieder auf mein Leben und die Menschen in unserem engeren Umkreis.

Viele scheinbar glückliche Beziehungen um uns herum werfen beim näheren hinschauen ein gänzlich anderes Bild auf. Viele entfremden sich immer mehr und sind selbst nach der Trennung in keiner guten Resonanz miteinander. Dabei fällt auf, dass das Gesagte oft genau das Gegenteil vom Gemeinten ist - es schwingt also ein völlig anderer Unterton zu den gesagten Worten mit.

So hört man zum Beispiel bei allen aktuellen Fällen immer “Das wichtigste sind die Kinder”, aber in Wahrheit werden die Kinder und ihre Bedürfnisse fast komplett ignoriert. “Ich will, dass der andere leidet und endlich einsieht, dass ich recht habe” würde glaube ich eher der Wahrheit entsprechen. Das passt ja auch in unsere aktuelle Zeit sehr gut - irgendwie ist alles verdreht: “Der Versteher” ist böse, “Sondervermögen” sind Schulden, so mancher Diktator ist demokratischer als die sogenannte “Demokratie” und in diesem Zusammenhand natürlich nochmal erwähnt: “Die Kinder sind das wichtigste.” … Irre!

Und bei allen kommt dann natürlich noch der Emotionsverstärker Geld dazu - meistens im knapperen Sinne, was den Level nochmal ordentlich nach oben pegelt.

Dabei habt ihr euch doch mal geliebt oder zumindest habt ihr das gedacht. Wahrscheinlich steht auch hier das Wort “Liebe” genau für das Gegenteil: Abhängigkeit, Macht und Kontrolle kommen mir da spontan in den Sinn. Dabei kann Liebe doch nur eins sein: Freiheit und komplette Offenheit in der Kommunikation. Ich liebe, wenn es dem geliebten gut geht und er in völliger Freiheit wächst und gedeiht. Ich bin wahrscheinlich zu altmodisch … obwohl, eigentlich ist es genau umgedreht. In jungen Jahren habe ich mich nämlich genau so verhalten und ernsthaft gedacht, ich bin in der wahren Liebe. Vielleicht ist altmodisch sein gar nicht so schlecht … oder ist das dann neumodisch?! Keine Ahnung.



Bleibt gesund und wach!





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